Mannschaftsfahrt in die Heide
Seit geraumer Zeit besitzt unser Mannschaftsführer Lothar eine kleine „Villa“ in der Heide und so reifte in uns der Gedanke, dorthin mit der Mannschaft eine Saison-Abschlussfahrt zu unternehmen.
Lothar sein Auto und sein Haus
Am Samstag, den 05.07.2014 um 10 Uhr war es dann soweit. Mit Lothar seinem geräumigen Transporter gings los Richtung Südsee-Camp. Vorne saßen Lothar als Pilot und Dietmar als Copilot . Hinten machten Tom, Steffen und ich es uns gemütlich.
Damit die Fahrt nicht so langweilig wird, hatten Steffen und ich das Stratego-Spiel mitgenommen. Nach ca. 10 Minuten hatte dann auch Steffen mit Toms Hilfe herausgefunden, wie man den klappbaren Tisch aufstellt und schon stand einer Partie Stratego nichts mehr im Weg. So dachten wir jedenfalls! Wenig später mussten wir uns eingestehen, dass Deutschlands Straßen sehr kurvenreich sind, denn jedes Mal nachdem wir die Figuren taktisch mehr oder weniger klug aufgestellt hatten, kam eine Kurve und die Spielfiguren verselbständigten sich und fanden sich im Bodenbereich des Autos wieder. Oder aber Lothar bremste, was eine ähnliche Wirkung zur Folge hatte.
Kurz vor dem Ziel hielten wir beim Discounter an, um noch diverse Sachen einzukaufen. Steffen und ich konzentrierten uns beim Einkauf auf die Zutaten des Nudelsalates, Lothar, Dietmar und Tom auf den Rest. Vertieft in unseren Gedanken, was so alles in einem Nudelsalat reinkommt, griffen Steffen und ich uns einen halbvollen Einkaufswagen und befüllten ihn mit Mayonnaise,Champions, Mandarinen etc..Nach ungefair 5 Minuten kam Lothar uns im Laden entgegen und fragte, was wir denn da machen würden. Der Sinn der Frage erschloss sich uns erst dann, als er noch hinzufügte, wofür wir Katzen- und Hundefutter bräuchten. Steffen sagte, dass habe er nicht in den Einkaufswagen getan. Ich war mit den Gedanken schon etwas schneller und bemerkte, dass wir den falschen Einkaufswagen gefüllt hatten. Alles weitere zu der Geschichte mit dem Einkauf bleibt intern.
Vollgepackt mit den notwendigen Lebensmitteln wie Wasser, Apfelschorle, Tee, Marmelade, Honig, Obst und Gemüse gings dann ab auf den „Fünf-Sterne-Campingplatz“. Glaubt ihr nicht, ist aber nicht ganz und gar gelogen. Apfelschorle,Tee und Gemüse für Achim, falls er noch nachkommen sollte. Obst (Limetten) für die diversen Flaschen Rum. Wasser zum Auflösen der Aspirin, denn ne Kiste Bier war ja auch noch dabei.Marmelade und Honig für das Frühstück am nächsten Morgen. Wobei Dietmar uns erklärte, dass er kein Honig isst. Schließlich hätte er ja als langjähriger Soldat dem Vaterland gedient und im Manöver gab es damals keinen Honig. Als Alternative zum Honig kaue er Bienen. Und dabei wäre er geblieben.
Nachdem wir alles ausgepackt hatten, schauten wir uns bei einem Spaziergang den riesengroßen Campingplatz an. Es gab wirklich jede Menge zu sehen. Einen Reiterhof, einen Hochseilkletterpark, einen Sportplatz, Minigolfanlagen und diverse Lokalitäten, die wir uns genauestens unter die Lupe nahmen.
Am Abend als Dietmar den Grill vorbereitete, gingen wir anderen noch zum See, um uns zu erfrischen.
Später saßen wir bis in den frühen Morgenstunden bei Lothar auf der Terrasse und verbrachten eine feucht-fröhliche Nacht. Besonders schön war, dass Lothar sein Vater, der seit 20 Jahren auf dem Campingplatz lebt, noch zu uns kam. Schließlich war Rolf ein langjähriges Vereinsmitglied bei uns. Unter anderem war er lange als Jugendtrainer involviert. So viele Kinder wie wir damals hatten, gab es nur unter Rolf. Er gehört bis heute zu den beliebtesten Jugendtrainern unserer Vereinsgeschichte.
Unser früherer Jugendtrainer Rolf
Viele unvergessene Anekdoten von früher wurden an diesem Abend erzählt. Und auch unser Küken Tom mit seinen 26 Jahren mischte mit diversen Sprüchen und Anspielungen tüchtig mit. So meinte er, dass es gut war, dass ich beim Spaziergang immer in Ruf- und Sichtweise blieb, damit ich am Abend nicht verloren ginge. Eine nicht gerade respektvolle Anspielung auf meinen von vielen Leuten unterschätzten Orientierungssinn. Lothar empfahl er auf Grund seiner Körpergröße, im Kinderbereich des Sees zu baden. Auch nicht gerade diskret gegenüber unserem Kapitän. Uns Alteingesessenen war schnell klar, dass es noch gewisser pädagogischer Interventionen bedarf, um uns erfahrenen Spielern mit dem notwendigen Respekt entgegen zu treten.
Das Küken und sein Kapitän
Am nächsten Tag galt es, unter Dietmar seinem Kommando alles aufzuräumen. Nachdem wir dies zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigt hatten, traten wir guten Gewissens die Heimreise an. Uns war allen klar, das dies nicht die letzte Fahrt gewesen ist.